Die Kosten einer privaten Krankenversicherung (PKV) im Alter können erheblich variieren, da sie von einer Vielzahl von Faktoren abhängen. Dazu gehören das Eintrittsalter, der Gesundheitszustand bei Eintritt, der gewählte Tarif, der Leistungsumfang und auch der Anbieter.
Diese Faktoren beeinflussen die PKV Kosten im Alter
Gesundheitszustand: Die private Krankenversicherung (PKV) führt bei Vertragsabschluss eine Gesundheitsprüfung durch. Dabei wird der Gesundheitszustand und das Risiko für zukünftige Krankheiten bewertet. Wenn Sie beispielsweise an einer chronischen Krankheit wie Diabetes leiden, können die Beiträge höher sein. In einigen Fällen können bestimmte Leistungen ausgeschlossen oder der Antrag sogar abgelehnt werden.
Alter bei Vertragsabschluss: Das Alter bei Vertragsabschluss spielt eine große Rolle für die Höhe der Beiträge. Je älter Sie bei Vertragsabschluss sind, desto höher sind in der Regel die Beiträge. Ein 30-Jähriger, der eine PKV abschließt, zahlt in der Regel niedrigere Beiträge als jemand, der den Vertrag mit 50 Jahren abschließt.
Gewählter Tarif und Leistungsumfang: Die Beiträge der PKV variieren stark je nach gewähltem Tarif und Leistungsumfang. Ein Basistarif, der nur die notwendigsten Leistungen abdeckt, wird in der Regel günstiger sein als ein Komfort- oder Premiumtarif, der umfangreiche Zusatzleistungen wie Chefarztbehandlung, Einzelzimmer im Krankenhaus oder umfassende Zahnbehandlungen beinhaltet.
Geschlecht: In der PKV zahlen Frauen oft höhere Beiträge als Männer. Das liegt daran, dass Frauen eine höhere Lebenserwartung haben und bestimmte gesundheitliche Leistungen (wie Schwangerschaft und Geburt) benötigen können, die bei Männern nicht anfallen. Eine Frau, die einen Vertrag abschließt, könnte also höhere Beiträge zahlen als ein Mann im gleichen Alter und mit dem gleichen Gesundheitszustand. Ausnahme: Unisex-Tarife ab 2012!
Beruf und Risikogruppe: Bestimmte Berufe oder Hobbys können als risikoreicher gelten und zu höheren Beiträgen in der privaten Krankenversicherung führen. Wenn Sie beispielsweise regelmäßig Extremsportarten wie Fallschirmspringen oder Bergsteigen betreiben, könnte das zu höheren Beiträgen führen, da diese Aktivitäten ein erhöhtes Verletzungs- und Gesundheitsrisiko mit sich bringen.
Berufsrisiken werden nach verschiedenen Kriterien bewertet, dazu gehören körperliche Belastung, Unfallrisiko und das Risiko, bestimmte Krankheiten zu entwickeln. Beispielsweise wird jemand, der einen Beruf in einer gefährlichen Umgebung ausübt, wie ein Feuerwehrmann oder ein Bauarbeiter, wahrscheinlich höhere Beiträge zahlen müssen, da das Risiko für Unfälle und Gesundheitsprobleme höher ist als in anderen Berufen.
Es ist wichtig zu beachten, dass jeder Versicherer sein eigenes Bewertungssystem für Risiken hat, und diese Faktoren können von Versicherer zu Versicherer unterschiedlich bewertet werden.
FAZIT
Im Alter steigen die Beiträge in der PKV in der Regel an, da das Gesundheitsrisiko zunimmt. Die Versicherer bilden zwar Altersrückstellungen, um diese Erhöhungen abzufedern, dennoch können die Beiträge im Alter deutlich höher sein als bei Vertragsabschluss.
Die genauen Kosten können daher nur anhand des individuellen Profils und der gewählten Leistungen ermittelt werden. Es ist empfehlenswert, sich vor dem Abschluss einer PKV ausführlich beraten zu lassen und verschiedene Angebote zu vergleichen.